Samstag, 12. September 2015

Auslandstagebuch #10 Abflug, New York, Ankunft


Tag 1:

Am 29. August 2015 war es dann also soweit. Mein großes Abenteuer begann.. Um 8 Uhr fuhren wir los um meine besten Freunde abzuholen und dann ging es direkt weiter zum Frankfurter Flughafen. Dort angekommen ging alles ganz schnell. Koffer aufgeben.. Gate suchen.. Abschied nehmen. Als ich dann also durch die Sicherheitskontrolle durch war, gab es kein Zurück mehr. Komisches Gefühl, aber ich war nicht alleine, deshalb war es nicht allzu schlimm. Die Zeit bis zum Boarding verging rasend schnell. Und  dann also, ging es los. Ein 8 Stunden Flug galt es zu meistern. Aber auch das kam mir gar nicht so lang vor. Kaum in der Luft, landeten wir auch schon. (So kam es mir zumindest vor). Angekommen in Newark mussten wir erneut durch einige Kontrollen und Gepäck abholen. Am Ausgang warteten bereits unsere Betreuer die uns zum Hotel brachten. Es war etwa 16 Uhr als wir da ankamen. Mit 6 Stunden Zeitverschiebung war es also 22 Uhr in Deutschland. Aber ich war ganz ehrlich kein Stück müde. Im Hotel haben wir auch nur noch kurz gegessen und ein kleines Meeting gehabt in dem wir die Regeln erklärt bekommen haben.

 

Tag 2:

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht, mussten wir früh aufstehen und dann ging unsere Tour auch schon los. Erster Halt war an der Grand Central Station. Dort haben wir was gegessen und dann  ging es weiter nach Downtown Manhattan. Wir haben mit dem Bus eine Führung durch Downtown gemacht und haben uns auch berühmte Häuser und Hotels angeschaut, die man aus Serien wie Gossip Girl, How I met your mother oder Sex and the City kennt. Da es sehr heiß war, konnte man nicht alles so genießen wie man es wollte. Außerdem haben wir uns auch den Times Spuare angeschaut. Während unserer 3 Stunden Freizeit, haben wir uns auch nur dort rumgetummelt. Bis auf einem kurzen Besuch im Hard Rock Cafe und dann ein kostspieliges Essen im T.G.I Friday, sprang aber nicht viel dabei raus, weil wir einfach zu müde waren. Kaum zurück im Hotel hat man sich dann nur noch Bettfertig gemacht und dann ab ins Bett.

 

Tag 3:

Nach einer weiteren Nacht begann der nächste Tag genauso, erst ein Meeting am Morgen, dann wieder los die Stadt erkunden, erste Station war wieder die Grand Central Station an der wir was gegessen haben und dann  weiter nach Upper Manhattan. Wir haben uns sehr viel angeschaut, vom World Trade Center bis hin zu China Town und dem italienischem Viertel und auch die Brooklyn Bridge mit perfekter Sicht auf die Freiheitsstatue und der Skyline  von New Jersey durfte nicht fehlen. In der Freizeit waren wir am Broadway. Dort haben wir uns nur den Hollister angeschaut und Victorias Secret (mit Erfolg) und sind dann schon wieder Burger essen gegangen.. upps.. Mit vollem Magen wollten wir uns dann einfach in irgendeinen Park setzten und unser Essen verdauen. Kaum hatten wir den Park gefunden, in dem wir uns niederlassen wollten, lachten und zwei Jungs, die mit ihrem Vater Fußball gespielt haben so nett an.. Tja und dann taten wir es, wir haben mit Einheimischen in New York am Broadway Fußball gespielt! Das war definitiv mein persönliches New York Highlight. Auch an diesem Abend lief im Hotel nicht mehr viel.

Tag 4:

Unser letzter richtiger Tag in New York. Morgens hatten wir nur ein kurzes Meeting, bei dem besprochen wurde wie es am nächsten Tag mit dem weiterfliegen funktionieren wird. Danach sind wir mit dem Bus zu einer Mall gefahren in der wir uns was zu Essen für ein Picknick kaufen sollten. Ich dachte mir mal ich nehm Sandwichs und weil ich so Hunger auf Obst hatten einen nett verpackten Obstsalat. Insgesamt zahlte ich dafür über 20 Dollar. Welch ein Schock für mich und meine Brieftasche. Der Obstsalat hat über 8 Dollar gekostet. Ich hab die Welt nicht mehr verstanden, denn da waren vielleicht drei Melonenstücke drin und das wars. Naja, jedenfalls sind wir dann zum Central Park gefahren und haben dort alle zusammen gepicknickt. Am Nachmittag sind wir dann weitergefahren zu einer riesen Mall. Da hatten wir dann 4 Stunden Freizeit, aber wir waren so müde, dass wir uns nur in den Starbucks geschleppt haben, für einen Kaffee und Wlan und als es dann Abend wurde sind wir weitergezogen ins nächste Burgerrestaurant. Wer jetzt richtig gerechnet hat, weiß , dass ich tatsächlich 3 Tage hintereinander Burger essen war. Wisst ihr was das witzige daran war? Am ersten Tag war der Burger extrem teuer und hat nicht wirlich gut geschmeckt, am zweiten Tag war der Burger dann billiger und besser und am dritten Tag war er auch billig und hat weltklasse geschmeckt. Naja, ist ja auch egal. Nach dem anstrengenden Tag, hieß es dann im Hotel Koffer packen. Das war echt hart, weil alles einfach wieder verstreut lag und unordentlich war, aber auch das hab ich wieder hingekriegt. Beim Wiegen des Koffers, wog mein Koffer dann 2 Kilo weniger als ursprünglich und ich hab aber alles wieder eingepackt und sogar noch meine Victorias Secret Tüte ist dazu gekommen. Kleines Mysterium am Rande.

Tag 5:

Abflugtag. Nur wenig Schlaf in der Nacht, denn um 5 Uhr hieß es schon wieder aufstehen, duschen gehen, anziehen, Koffer schließen. Für ein Frühstück blieb nur wenig Zeit und dann fuhr der Bus in Richtung Flughafen auch schon los. Nach dem ganzen Stress mit dem Koffer aufgeben, konnte ich endlich wieder durchatmen. Nicht nur den lästigen großen Koffer war ich los, sondern ich hatte auch keine Sorge mehr vor Übergewicht oder sonstigen Problemen. Bei der Sicherheitskontrolle schob ich dann nochmal totale Panik, weil ich einen grünen Zettel in die Hand gedrückt bekommen habe und manche hatten keinen. Und jetzt ratet mal was? Der grüne Zettel bedeutete einfach, dass die bei mir in der Sicherheitskontrolle nicht so drauf achten sollen. Heißt also, ich musste nicht meine Schuhe ausziehen, nicht meine komplette Tasche ausräumen und nicht einmal den Bodyscanner musste ich durchleiden. Die haben nur kurz mein Handgepäck mit ihren Maschinen gecheckt und dann durfte ich gehen. Gott Sei Dank hatten wir noch etwas Zeit, denn wir haben ewig gebraucht um zu unserem Gate zu kommen. Nach etwa einer Stunde begann dann das Boarding und dann gings auch schon los nach Chicago! Den Flug konnte ich aber leider nicht richtig genießen, da er total unangenehm war. Besonders am Ende ging bei mir gar nichts mehr. Meine Ohren haben den ganzen Druck nicht ausgehalten und dann konnte ich nichts mehr hören. Raus aus der Maschine, begann  dann die Hetzerei zum nächsten Gate. Wir hatten weniger als eine Stunde Zeit, bis der nächste Flieger ging. Außerdem stand kein Gate auf dem Ticket, also suchten wir erst mal eine dieser riesigen Anzeigetafeln. Als wir dann endlich rausgefunden haben wo wir hin musste, begann die abenteuerliche  Suche grade erst. Das Gate befand sich am anderen Ende des Flughafens. Der Flughafen in Chicago ist riesig. Wir hatten weniger als 1 Stunde. Hunger. Mussten auf Klo. Alles auf einmal. Nach etlichen Rolltreppen und Rollbändern, haben wir es dann irgendwann geschafft und ein Sandwich für 11 Dollar war auch noch drin. Hören konnte ich immer noch nicht wirklich und trotzdem bin ich schließlich glücklich und zufrieden ins Flugzeug gestiegen. Der Flug war lachhaft. Das Flugzeug ist gestartet, statt einer Stewardess mit Rollwägelchen, lief da ne rundlichere Frau mit Wasserflasche und Plastikbecher unterm Arm gepackt herum und schrie laut „Wasser! Will jemand Wasser!“ Herrlich. Nach ein paar weiteren Minuten kam dann auch schon die Durchsage vom Piloten, das wir jetzt in den Landeanflug gehen. Da das Flugzeug so klein war, wurde uns das Handgepäck vorher abgenommen und nochmal separat verstaut. Also mussten wir dann erst mal warten bis wir unser Gepäck bekommen haben und durften dann gehen. Nun war ich auf mich alleine gestellt. Ich folgte den Schildern Richtung Gepäckabholung und dachte dann, wenn ich mein Gepäck und alles habe, dass ich auf meine Gastfamilie treffen würde, aber es lief anders. Ich bin also da so lang gegangen und plötzlich blickte mir ein riesen großes orangenes Plakat entgegen mit meinem Namen drauf. Völlig überrascht ging ich dann darauf zu und wurde sofort herzlich von allen umarmt. Wir holten dann noch mein Gepäck und dann fuhren wir endlich in mein neues zu Hause!
 
So, das alles ist jetzt 2 Wochen her. Nun gehe ich schon zur Schule und habe hier einen geregelten Alltag. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, dann freut euch auf meinen nächsten Eintrag. Viele liebe Grüße!
Eure Annika